Into the Wild USA 2007 – 148min. 5q6443
Review 2t3g37
Endstation Sehnsucht 5a6v5z

Wenn einer auszieht, um den Zwängen der Familie zu entfliehen und "on the road" erwachsen zu werden, dann ist das eine Geschichte, wie sie das Kino genauso sehr liebt wie die Literatur - oder das wahre Leben.
"Jon Krakauer basiert, sondern auch die wahre Geschichte des Christopher McCandless. Der junge Mann hat nach seinem College-Abschluss keine Lust auf eine bürgerliche Existenz, spendet alle Ersparnisse für einen guten Zweck, verbrennt das restliche Bargeld und macht sich auf den Weg. Auf den Spuren von Jack London und Henry David Thoreau treibt es ihn durch die USA, mit der Wildnis von Alaska als eigentlichem Ziel und einem Buch über essbare Pflanzen im Gepäck.
Ohne wirklich zu werten blickt der Film auf McCandless, der sich bald Alexander Supertramp nennt, und seine ebenso ungestüme wie konsequente Abkehr von der kapitalistischen Gesellschaft. Per Anhalter, Zug, Kajak oder zu Fuß kommt er durch die Schluchten Colorados bis nach Mexiko, streift durch die Wüsten von Nevada und Arizona und verdingt sicht auf den Getreidefeldern South Dakotas. Zwar schließt er hier und dort neue Bekanntschaften (besonders hervorzuheben sind Hal Halbrook als trauriger Alter), doch die Einsamkeit ist sein beständigster Begleiter - und das Glück nicht dort, wo er es sich erhofft.
In seinem bisher epischsten und warmherzigsten Film als Regisseur fängt Penn für diese ungewöhnliche Reise die ganze Pracht amerikanischer Landschaften in all ihrer Vielfalt ein. Dass er dabei nicht in verklärende Natur-Romantik verfällt, verdankt er nicht nur den berührenden und eigens von Speed Racer") keine Gnade. Gemeinsam gelingt ihnen mit "Into the Wild" das ebenso poetische wie eindringliche Bild einer radikalen Selbstfindung.
Dein Film-Rating 6e3927
KommentareAlle anzeigen 2r3o31
danke sean penn für die filmwahl am zurich film festival und für berührenden film.
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